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DER MICROTOR IST WIEDER DA

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Eine elegante Lösung

Gregory Bruttin ist seit langem ein grosser Bewunderer des Microtors – eines der ersten integrierten Rotorwerke, mit dem er als junger Uhrmacher arbeitete. Als Geschäftsführer von Universal Genève leitet er nun das Revival dieses klassischen Kalibers für eine neue Uhrengeneration, die im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll. «Es handelt sich um ein aussergewöhnliches Uhrwerk, ein wahrer Geniestreich der Menschheit», sagt er. 

 

In den 1950er Jahren hatte man als Uhrenkäufer die Wahl zwischen zwei Varianten: einer schmalen und eleganten Armbanduhr oder einer Armbanduhr mit dem Komfort eines automatischen Aufzugs. Beides gleichzeitig war nicht möglich. Der mechanische Automatikaufzug befand sich auf der Oberseite des Uhrwerks und machte die Uhr dadurch noch dicker.

 

Mit der Einführung des Universal Genève Microtor im Jahr 1958 wurde dieses Problem gelöst. Mit nur 4,1 mm hielt es den Weltrekord für das dünnste Automatikwerk. Besonders beeindruckend war, dass sich das Rotorwerk nahtlos in das Kaliber einfügte und einen automatischen Aufzug bei minimaler Grösse ermöglichte.

 

«Heute erscheint die Integration des Rotors in das Uhrwerk selbstverständlich, doch damals galt das als revolutionär», betont Bruttin und fügt hinzu, dass der Microtor beispielhaft für die Philosophie von Universal Genève – und das bereits seit der Gründung – ist: die Kombination von Kreativität und Funktionalität im Uhrendesign.

 

«Mit einem Mikrorotor ist die mechanische Schönheit des Uhrwerks besonders gut zu erkennen», erklärt er. «Er spiegelt eindrucksvoll die Philosophie von Universal Genève, immer nach technischen Lösungen zu suchen, die den Kreationen Eleganz, Schönheit und Funktionalität verleihen.»

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Gregory Bruttin mit einem historischen Uhrwerk Microtor 1-69, das für die SAS Polerouter zum 70-jährigen Jubiläum verwendet wurde

Herausforderungen und Durchbrüche

Der Weg zum fertigen Microtor war nicht ganz einfach. Allem voran die Verwendung von Wolfram, einem aufwendig zu bearbeitenden Schwermetall, das jedoch zum Ausgleich der geringen Grösse des Rotors unverzichtbar war. Durch die Bewegung des Handgelenks konnte sich der kompakte Rotor durch das Gewicht des Wolframs effizient drehen und die kinetische Energie in die mechanische Energie umwandeln, die zum Aufziehen der Antriebsfeder erforderlich ist – ausreichend für eine Gangreserve von 48 Stunden oder mehr.

 

Die Überwindung der technischen Hürden wurde durch die Vision des damaligen Direktors von Universal Genève, Raoul Perret, ermöglicht. In seinem hochmodernen Werk in Carouge bei Genf arbeiteten Designer und Ingenieure Seite an Seite, sodass die Mechanik des Kalibers innerhalb des vorgegebenen Rahmens schnell getestet und optimiert werden konnte. Diese Zusammenarbeit zwischen Experten für Form und Funktion in Echtzeit war damals – und ist ebenso heute – eine Seltenheit in der Uhrmacherei.

 

Mit dem Werk in Carouge erhielt Universal Genève die volle Kontrolle über die Produktion des Uhrwerkstyps, der bald von zahlreichen Konkurrenten nachgeahmt werden sollte. Doch Perret ruhte sich nicht auf seinen Lorbeeren aus: 1959, nur ein Jahr nach der Lancierung des Microtors, meldete Universal Genève ein Patent an, das die technische Grundlage für ein noch dünneres Mikrorotorkaliber legen sollte. Mit einer Höhe von nur 2,5 mm stellte es bei der Markteinführung Mitte der 1960er Jahre einen neuen Weltrekord auf.

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Was dem kompakten Rotor an Durchmesser fehlt, macht er mit seiner Stärke wett, indem die schwere Wolframkonstruktion (siehe Teil 1143) die Energie zum Aufziehen der Antriebsfeder liefert

Tradition trifft auf Innovation

Die innovativen Mikrorotorkaliber von Universal zierten später einige der berühmtesten Modelle der Marke, darunter die Dioramic, die White Shadow und die von Gerald Genta kreierte Polerouter.

 

So war es nur folgerichtig, dass die ersten neu konzipierten Uhren, die Universal Genève im Rahmen des Relaunches 2024 vorstellte – ein Uhren-Trio als Hommage an das 70-jährige Jubiläum der Polerouter – mit historischen Microtor-Uhrwerken gefertigt wurden. Das Vermächtnis von Universal bildet, wortwörtlich und symbolisch, die Grundlage für die Zukunft des Unternehmens.

 

Für die Zukunft sieht Bruttin die von Perret und seinen Vorgängern eingeführte Philosophie von Universal Genève weiterhin als Wegweiser und Impulsgeber der Marke. «Funktionalität und Design werden die treibenden Kräfte hinter der als Le Couturier de la Montre bekannten Marke sein, während die technische Seite uns bei der Lösungsfindung unterstützt», so Bruttin. «Die Zukunft von Universal Genève wird von ästhetischen, eleganten und anspruchsvollen Uhren geprägt sein, die dank des technologischen Fortschritts der letzten 20 Jahre die Erwartungen unserer Kunden noch besser erfüllen werden.»

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Eine Werbung von Universal aus dem Jahr 1958 präsentiert das Uhrwerk der dünnsten Automatikuhr der Welt

«ES HANDELT SICH UM EIN AUSSERGEWÖHNLICHES UHRWERK, EIN GENIESTREICH DER MENSCHHEIT.»

GREGORY BRUTTIN, GESCHÄFTSFÜHRER UNIVERSAL GENÈVE

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