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DIE SAMMELLEIDENSCHAFT VON AURO MONTANARI

Der Ursprung einer Passion

Auro Montanari ist in der Welt der Uhren als Autor historischer Uhrenbücher bekannt, die er unter dem Pseudonym John Goldberger schrieb. Er sammelt seit mehr als 45 Jahren Vintage-Uhren. Universal Genève gehört zu seinen Lieblingsmarken. Warum?

 

In den frühen 1980er-Jahren, als Auro Montanari in seinen Zwanzigern war, begann er gerade mit dem Uhrensammeln. Wenn er seine kunstbegeisterte Familie zu Ausstellungen in ganz Europa begleitete, durchstöberte er regelmässig die örtlichen Flohmärkte nach Armband- und Taschenuhren. «Damals gab es kein Internet, keine Bücher, keine Museen, keine Informationen. Also habe ich mein Wissen durch Gespräche mit Händlern und anderen Sammlern erweitert», erzählt Auro Montanari dem UG Magazine kürzlich bei einem Fotoshooting seiner umfangreichen Universal Genève-Kollektion bei Bernardini, einer Boutique für Vintage-Uhren in Mailand.

 

Er verrät, dass er als junger Sammler zum ersten Mal mit der Marke in Berührung kam, als er eine Tri-Compax mit Mondphase sah, die seine Neugierde weckte. «Ich entdeckte das unglaubliche Portfolio von Universal Genève. In den 1940er- und 1950er-Jahren war sie eine der bedeutendsten Marken im Bereich der Chronographen, stellte aber auch Sportuhren und Dresswatches her, bei denen mir besonders die Ausgewogenheit des Designs und die Qualität der Zifferblätter gefällt», erklärt er. «Natürlich waren diese mechanischen Uhren in der Quarz-Ära leicht zu finden.»

 

Innerhalb weniger Jahre trug er eine umfangreiche Sammlung zusammen – und erwarb das dazugehörige Wissen. Schon bald galt er weltweit als Experte für Vintage-Uhren aller Art. Unter dem Pseudonym John Goldberger verfasste er mehrere Bücher über Vintage-Uhren.

 

«Uhren sind das beste Sammelobjekt der Welt», sagt er. «Man kann sie den ganzen Tag tragen und sich daran erfreuen – man trägt sozusagen ein Kunstwerk am Handgelenk.»

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A collector’s passion with Auro Montanari

Von der Faszination für Handwerkskunst und der Bedeutung des Zustands

Wenn Auro Montanari eine Uhr kaufen möchte, sind Design und Trageweise für ihn stets der Ausgangspunkt: «Beides ist für mich sehr wichtig. Danach kommen Zustand und Seltenheit der Uhr.» Und er gibt sich altmodisch, wenn es darum geht, die möglichen Fallstricke beim Sammeln von Vintage-Uhren zu überwinden – insbesondere online. «Das Internet ist und bleibt eine virtuelle Welt – mir ist die reale Welt wichtiger. Echte Menschen zu treffen und die Uhren zu berühren.»

 

Er deutet auf eine seltene Universal Genève Polerouter aus Weissgold mit einem Milanaise-Armband aus Weissgold und sagt: «Die Polerouter ist eine fantastische Uhr. Sie wurde 1954 von Gérald Genta entworfen. Diese Version hat ein unglaubliches Uhrwerk mit einem Mikrorotor aus hauseigener Herstellung.» Zu den weiteren von ihm geschätzten Designdetails der Polerouter gehören das zentrale Kreuz und das Datumsfenster, das dem ursprünglichen Genta-Design später hinzugefügt wurde: «Es ist nicht symmetrisch und gerade, sondern trapezförmig.»  

 

Auro Montanari schiebt den Ärmel seines Blazers hoch und präsentiert ein weiteres Stück aus seiner einzigartigen Universal Genève Sammlung, das er gern über der Hemdmanschette trägt: einen massiven Chronographen der Referenz 7445 mit einem Durchmesser von mehr als 50 mm. «Solche Uhren, die für die Luftfahrt oder Autorennen bestimmt waren, kamen zwischen 1938 und 1942 auf. Einige von ihnen haben beeindruckende, galvanisch vergoldete Zifferblätter, die bis heute wie neu aussehen», sagt er und beschreibt die Technik, bei der ein Zifferblatt mit Klarlack bedruckt und anschliessend galvanisiert wird. So bleiben die lackierten Teile ungefärbt und sämtliche Details im Metall kommen zur Geltung.

 

Auch wenn er seine Sammlung im Laufe der Jahre eher auf Qualität als auf Quantität ausgerichtet hat, verspürt Auro Montanari nach wie vor einen unstillbaren Hunger nach aussergewöhnlichen Universal Genève Uhren: «Ich bin bis heute auf der Suche nach grossartigen Chronographen im Originalzustand.»

 

Und sein heiliger Gral? «In den 1950er-Jahren nutzte Universal Genève denselben Vertriebspartner wie Rolex und Patek Philippe, die Firma Stern Frères, und verkaufte einige Uhren mit grossartigen Cloisonné-Zifferblättern», verrät Auro Montanari. Bei dieser Technik werden verschiedene Bereiche des Zifferblatts durch Goldfäden voneinander getrennt, wodurch äusserst detaillierte Motive entstehen. «So eine würde ich liebend gerne finden.»

«UHREN SIND DAS BESTE SAMMELOBJEKT DER WELT. MAN KANN SIE DEN GANZEN TAG TRAGEN UND SICH DARAN ERFREUEN – MAN TRÄGT SOZUSAGEN EIN KUNSTWERK AM HANDGELENK.»

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A collector’s passion with Auro Montanari

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